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  • simonmitterbauer

Gefühle und Bedürfnisse: Nix für Weicheier!

Aktualisiert: 29. März 2023

Es gilt für alle. Doch gerade für uns Männer ist das so eine Sache mit Gefühlen und Bedürfnissen. Die einen haben nie gelernt, dass es so etwas gibt, andere wissen dass es so etwas gibt aber haben nie gelernt damit umzugehen. Die Zeit schreitet voran und die wahren Männer im Land, die Gefühle und Bedürfnisse als lebendigen Teil ihres Lebens und ihrer Persönlichkeit erkennen und leben, nimmt zu. Rückgrat und Männlichkeit definiert sich nicht über Gefühllosigkeit. Es spricht sich herum. Lassen wir uns nicht beirren, den mutigen gehört die Zukunft!




Und wie ist das in der Corona-Krise?


Eine Krise ist unter anderem deswegen eine Herausforderung, weil die Erfüllung unserer Bedürfnisse in Gefahr ist. Und zwar teilweise sehr grundlegender Bedürfnisse wie Sicherheit, Gesundheit oder Nahrung. Deshalb ist es wichtig, dort wo wir Einfluss nehmen können, diese Bedürfnisse bewusst und aktiv zu bedienen. Die unserer Kinder, unsere eigenen und unseres Umfeldes. Bedürfnisse sind aber auch deswegen so wichtig, weil sie uns helfen, Verhalten zu verstehen.


Ein sehr bekanntes Erklärungsmodell ist die Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow:



So zum Beispiel wird jemand, der gerade nicht genug Geld hat um etwas zu essen zu besorgen (Stufe 1), nicht viel mit Krisen-Tipps anfangen können, in dem es sehr viel um Bedürfnisse wie Sicherheit und Beziehung geht (Stufe 2 und 3). Maslows Pyramide hat auch viel Kritik erfahren. Zum Verständnis unserer Kinder, unserer Mitmenschen und uns selbst in einer Krisensituation kann sie recht hilfreich sein.


Es geht nicht darum Bedürfnisse immer sofort und vollständig zu erfüllen. Wir Menschen brauchen auch die Fähigkeit, es mal auszuhalten. Was aber so entscheidend sein kann, ist das Verständnis dafür. Wenn wir verstehen warum wir selber oder unser Kind gerade so drauf ist, sich gerade so fühlt - weil eben dieses oder jenes Bedürfnis nicht erfüllt wird, dann gibt es eine Chance zu Lösung.





Damit wir Bedürfnisse benennen können, brauchen wir die Worte dazu. Wenn wir nach "Liste menschlicher Bedürfnisse" googlen, dann kommen da allerlei Listen. Zum Beispiel diese oder diese. Ob da wirklich alle Begriffe ein Bedürfnis darstellen, ließe sich diskutieren. Wir halten uns auch hier an die Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg, da dieses Konzept sehr viel hergibt, was unser Thema betrifft. Sehr gut zusammengefasst auf dieser Seite.



Wenn Bedürfnisse erfüllt sind, entstehen andere Gefühle als wenn Bedürfnisse unerfüllt bleiben.


Das Wissen um Bedürfnisse und Gefühle bringt uns Menschen in Kooperation. Gerade als Eltern wollen wir doch wissen, warum unsere Kinder so tun wie sie tun und was sie brauchen.


Konkreter Tipp: Üben. Es gibt Spiele und Übungen, Gefühle und Bedürfnisse zu beschreiben. Je mehr Worte ich zur Verfügung habe um sie zu beschreiben, desto mehr entspannt sich die Situation. Wenn mir als Kind (oder auch als Erwachsener) die Worte fehlen, werde ich laut, beginne zu schreien oder zu schlagen.


Listen von Gefühlen (Quelle):


Zur weiteren Einordnung von Maslow und Rosenberg im Zusammenhang mit Bedürfnissen gibt es hier noch einen sehr lesenswerten Artikel.




Ein Wolf und eine Giraffe im Dialog über Gefühle und Bedürfnisse anhand des Beispiels "Liebe".



Gefühle und Bedürfnisse.

So vielfältig wie das Leben.

Weil sie zum Leben gehören wie Luft und Wasser.




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